Blog

Neues Jahr,…

…neues Glück und neue Nähprojekte! Schon seit Winterbeginn geisterte in meinem Kopf ein Cardigan herum. Einer mit Kapuze, sportlich-chic und etwas länger.

DSC_0775 Kopie

Als der BigKnit von Albstoffe in den Handel kam, musste ich zuschlagen. Ein traumhaft schöner Stoff, wie ich finde. Manche mögen es langweilig finden, aber ich mag dezente Farben und dezente Muster. Darin fühle ich mich einfach am wohlsten. Darum entschied ich mich für die unspektakulären Nicht-Farben Weiß und Grau. Die CuffMe Cozy Grobstrickbündchen sollten den Cardigan ergänzen, also wartete ich ungeduldig, bis sie endlich bei uns in Österreich erhältlich waren. Inzwischen entschied ich mich, als Schnittmuster die Minna von Fadenkäfer zu verwenden.

DSC_0600 Kopie

Mein erstes Werk für 2018 stand nun in den Startlöchern. Voller Tatendrang machte ich mich an die Arbeit – als ich ernüchtert feststellte, dass meine 2m Stoff beim Waschen auf eine Breite von 1,20m eingegangen waren. Vorder- und Rückenteil hatten nebeneinander nicht genug Platz, egal wie ich die Teile schlichtete. Entweder ich hatte nur eine halbe Kapuze oder nur einen Ärmel oder nur einen halben Vorderteil, vom vorderen Abschlussstreifen ganz zu schweigen – der ging sich sowieso nicht aus.

DSC_0789 Kopie

Dann kam mir die rettende Idee: Wenn ich den Abschlussstreifen durch das Grobstrickbündchen (das um 3cm breiter ist) ersetze, kann ich doch den Vorderteil und die Kapuze umso kleiner machen, damit es wieder auf dasselbe Maß hinauskommt. Und mit eingesparten 6cm würde sich alles – knapp aber doch – ausgehen. Da musste ich aber nochmal drüber schlafen.

DSC_0623 Kopie

Nach dem Motto „no risk – no fun“ ging es am nächsten Tag los. Alle Teile gingen sich nun aus. Naja, fast. Von den Innentaschen nur die Rückseiten, für die Vorderseiten hatte ich zum Glück noch einen Rest hellgrauen Sweat im Fundus.

DSC_0754 Kopie

Zum ersten Mal habe ich ein „Nahtband“ verwendet. Ich wollte unbedingt verhindern, dass sich beim Annähen der Grobstrickbündchen der Stoff wellt. Dieses Nahtband ist wie ein dünner Streifen Vlieseline, der einseitig aufgebügelt wird. Das ging ratz-fatz und hat ausgezeichnet funktioniert.

DSC_0606 Kopie

Schlussendlich entschied ich mich noch, diese Bündchen auch am unteren Ende zu verwenden. Dazu musste eine Packung am Stück ausreichen, denn ich wollte nicht dazwischen stückeln. Beim ersten Steck-Versuch sah der Unterteil dann eher ballonrockartig aus. Also begradigte ich die Seitennaht ab der Mitte nach unten, sodass ca. 120 cm rundherum übrig blieben. Das ging sich nun gut mit der Länge des Grobstrickbündchens aus.

DSC_0630 Kopie

Mit dem Endergebnis bin ich sehr zufrieden. Auch wenn ich nicht behaupten könnte, dass ich mir den Cardigan genau so vorgestellt hatte. Das hat sich während des Nähens nach und nach alles so ergeben.

DSC_0589 Kopie

Wisst ihr, was mir auch noch nie so passiert ist? Das ist das erste Teil, von dem es keine Reste gibt! Die Haube habe ich aus mehreren kleinen Teilen zusammengefriemelt, weil ich ausprobieren wollte, wie die beiden Materialien miteinander funktionieren. Aber sonst ist nichts übrig! Gar nichts! Nicht einmal vom Nahtband.

DSC_0676 Kopie

Was sagt ihr zu meiner abgewandelten Minna? Ist sie noch erkennbar? 😉

Alles Liebe,

Cordi

 

Schnitt: Minna von Fadenkäfer, gibt es bei Makerist

Den Stoff findest du hier: Biostoffe.at (affiliate link)

Die Bündchen findest du hier: Biostoffe.at (affiliate link)

Nahtband T10 von Vlieseline und „Fake Fur Bommel“ findest du bei Zeilinger Stoffe

 

Verlinkt bei RUMS, Create in Austria

7 Antworten auf „Neues Jahr,…

  1. Ob noch erkennbar oder nicht find ich grad völlig wurscht. Mit der „Rettungsaktion“ hast du dir ein wunderbares Unikat erschaffen. Und die Farben sowieso, je neutraler, desto kombifreudiger. Würd ich genau so auch nehmen.
    lg
    Molli

    Like

  2. Zum Glück hat der Stoff nicht gereicht – Deine Improvisation ist einfach PERFEKT geworden! Steht Dir nur leider üüüüberhaupt nicht – soll ich dir mal eben meine Adresse…? 😉 Im Ernst: ein tolles Stück!
    Liebe Grüße
    Ulrike

    Like

Hinterlasse einen Kommentar