Westen kann ich nie genug haben. Vor allem bei dem jetzigen Wetter, wo ich nie weiß, was mich so im Laufe des Tages noch erwartet. Morgens, wenn ich zur Arbeit radle ist es noch ziemlich kühl. Mittags könnte man meinen, der Sommer steht vor der Tür und nachmittags erwischt mich dann ein Regenschauer. Das Wetter im April Mai macht was es will!
Der Stoff für diese Weste hat mich gefunden – eigentlich war das so nicht geplant. Aber ich hab es gerne schlicht, Hellgrau und Weiß liebe ich. Also musste ich einfach zuschlagen, als mich dieser Interlock von ganz unten im Stoffregal anblinzelte.
Ein Schnittmuster nach meinen Vorstellungen hatte ich nicht und habe ich auch leider nicht gefunden, so dass ich auf eine vorhandene Kaufweste zurückgegriffen habe. Ich habe sie auf Papier übertragen und dann für den Schalkragen einen geraden Streifen in doppelter Breite zugeschnitten. Wenn die Weste nun vorne aufgeht oder sich der Schal am Hals umlegt, ist sie innen auch schön.
Zum ersten Mal habe ich auch meine neueste Errungenschaft, eine Zwillingsnadel, ausprobiert. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass das bei meiner einfachen Nähmaschine funktioniert. Mir fehlte die Möglichkeit, die zweite Zwirnspule irgendwo anzubringen. Also habe ich die Overlock hinter die Nähmaschine gestellt und die zweite Nähseide von dort aus eingefädelt. Und – tataaaaa – es ging! Auf der Vorderseite sind nun zwei schön parallel verlaufende gerade Nähte, auf der Rückseite ist ein Zick-Zack-Stich und die ganze Naht ist dehnbar. Perfekt! Den unteren Saum und die Ärmelabschlüsse habe ich so umgenäht.
Und schon hab ich das nächste Nähprojekt im Kopf. Naja, nicht nur eines – ach, wären die Tage nur länger!
Stoff: Streifenstrick Verona von den Stoffschwestern
Schnitt: selbst abgezeichnet
verlinkt bei RUMS und Create in Austria
Alles Liebe,
Cordi